Tensidhaltige und damit schäumende Haushaltsprodukte stecken hinter mehr als 100.000 Vergiftungsfällen. Und das Jahr für Jahr allein in Deutschland! Auslöser ist zumeist kindliche Neugier, da in der Regel Kinder von 1 bis 5 Jahren betroffen sind. Mit etwas Wissen und richtigem Handeln lässt sich diese Zahl reduzieren und jeder Fall weniger hilft. Kindlichen Vergiftungsfällen im Haushalt lässt sich gut vorbeugen und selbst im Fall eines Falles gibt es meist Hilfe.
Kindliche Vergiftungsfälle ereignen sich zumeist im häuslichen Umfeld mit Produkten des täglichen Lebens. Die von ihnen ausgehende Gefahr erkennen Kleinkinder oftmals nicht. Im Gegenteil! Nicht selten beflügeln frische und bunte Farben und/oder fruchtig aromatisierte Produkte die Fantasie der Kinder und laden zum Probieren ein.
Vergiftungen effektiv vorzubeugen ist eigentlich recht einfach. Wichtig ist jedoch nicht nur das häusliche Umfeld einzubeziehen. Unter die Lupe nehmen sollte man alle Orte, an denen sich spielende Kinder gerne und häufig aufhalten: Freunde, Großeltern, Garten, Spielplatz etc. Hilfreich ist dabei ein „7 PunkteCheck“.
ZUM 7 PUNKTE-CHECK
Bereits im begründeten Verdachtsfall sollte man nicht zögern und auf Nummer sicher gehen. Die Regel lautet: Jede Minute ist wertvoll und besser umsonst aktiv werden als zu spät. Es gibt eine Reihe verschiedener Indizien und Hinweise, die man kennen sollte und die auf einen begründeten Vergiftungsfall schließen lassen.
Panik ist niemals hilfreich! Panik überträgt sich auf das ohnehin verängstigte Kind. Besonnenes und zielführendes Handeln ist gefragt. In jedem Fall sollte - auch im Verdachtsfall - der Kinder-/Hausarzt oder ein Giftinformationszentrum einbezogen werden. Zur Einschätzung der Lage und zur Einleitung ggf. notwendiger Maßnahmen benötigt der „Giftexperte“ einige wichtige Informationen ...
Je nach Ursache können Vergiftungen sehr unterschiedlich verlaufen und einzuleitende Maßnahmen sind nicht einheitlich. Alle Schritte sollten so weit wie möglich mit dem Kinder-/Hausarzt oder einem Giftinformationszentrum abgestimmt sein. Natürlich gibt es aber für „sofort“ auch Verhaltensregeln und Maßnahmen zur Ersten Hilfe, die man im Notfall kennen und ohne Hektik umsetzen sollte.
mehr erfahren